An sich ist der Begriff „Home Office“ recht selbsterklärend: Die eigenen vier Wände fungieren als Büro und Arbeitsplatz. Im weiteren Sinne wird die Bindung an die Räumlichkeiten des Arbeitgebers aufgehoben. Der Arbeitsplatz kann zum Beispiel auf den Schreibtisch zu Hause, die örtliche Bibliothek oder das Lieblingscafé verlegt werden. Das ist eine Arbeitsweise, die in erster Linie Büroangestellten vorbehalten ist – denn eine Krankenschwester, ein Bauarbeiter oder eine Kassiererin kann ihre Arbeit natürlich nicht mit nach Hause nehmen.
Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, durffte ich einige Zeit in einer kleinen, jungen Online-Marketing Agentur arbeiten. Hier war Home-Office der Standard. Ich möchte euch die , Vor und Nachteile aufzeigen die mir damals aufgefallen sind.
Die Vorteile des Homeoffice
Von zu Hause aus zu arbeiten klingt wahrscheinlich für viele Arbeitnehmer/innen wie ein Traum. Tatsächlich hat die Arbeit von zu Hause aus auch viele Vorteile.
1. Höhere Produktivität
Die Kollegen aus der Abteilung halten einen kurzen Plausch, während du selbst hochkonzentriert arbeitest. Die Kollegin erzählt von ihrem Urlaub und irgendwo klingelt ein Telefon: „Gerade in Großraumbüros ist der Lärmpegel oft hoch. Die Kolleginnen und Kollegen lenken dich ab und du merkst, wie deine Konzentration leidet. Das kannst du in deinem Home Office vermeiden. Niemand ist da, der dich ablenkt. Du kannst die Arbeitsatmosphäre schaffen, die du dir wünschst, viel besser als du es brauchst, um produktiv zu sein. Mit absoluter Ruhe und Stille, deiner Lieblingsmusik im Ohr oder einem weit geöffneten Fenster. Gerade Großraumbüros haben einige Nachteile, die sich auf die Produktivität auswirken, wie z. B. Zeit- oder Gentseitenberichte.
2. Sparen Sie Zeit und Geld
Je kürzer der Arbeitsweg ist, desto schneller kommst du zur Arbeit. Was zunächst selbstverständlich klingt, wird umso deutlicher, wenn man nicht 20 Kilometer im Abendverkehr fahren muss. So kann der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin an jedem Homeoffice-Tag wertvolle Zeit sparen, je nachdem, wie er oder sie zur Arbeit fährt. Homeoffice-Tage können sich auch im Geldbeutel bemerkbar machen. Je weniger Wege zurückgelegt werden, desto geringer sind die Kosten für die Mobilität mit dem Auto und den öffentlichen Verkehrsmitteln. So sparst du Geld.
Von zu Hause aus zu arbeiten bedeutet aber auch, dass du dazu neigst, das Haus nicht zu verlassen. Die magische Zahl von 10.000 Schritten pro Tag ist daher für die meisten Menschen nicht zu schaffen.
3. Arbeite, wann es dir passt
Während die einen lieber eine Stunde früher anfangen, um mehr aus dem Tag herauszuholen, ziehen es andere vor, bis in die Abendstunden zu arbeiten oder eine längere Mittagspause einzulegen. Wenn keine Termine oder Besprechungen im Weg sind, lässt sich das wunderbar mit der Arbeit im Home Office erreichen. So kannst du eine tolle Work-Life-Balance erreichen, denn du bist viel flexibler als bei festen Arbeitszeiten. Besonders für Beschäftigte mit Kindern bietet das Home Office Vorteile, da sie die meiste Zeit zu Hause mit ihren Lieben verbringen können. Aber vergiss nicht: Am Ende des Arbeitstages muss das Arbeitspensum trotzdem erreicht werden!
4. Die Gemütlichkeit der eigenen vier Wände nutzen
„Was ziehe ich heute an?“ – Diese Frage gehört der Vergangenheit an. Im Home Office kannst du dich kleiden, stylen und benehmen, wie du willst, denn schließlich geht es nur um die Arbeit. Außerdem kannst du deinen Arbeitsplatz so einrichten, wie du willst.
Die Nachteile des Homeoffice
Jede Medaille hat zwei Seiten – so auch die Arbeit von zu Hause aus. Die Nachteile des Homeoffice werden im Folgenden erörtert.
1. Selbstdisziplin ist ein Muss!
Auch wenn die Produktivität oft höher ist, lauern zu Hause immer noch viele Ablenkungen: Mal eben eine Maschine waschen, den Abwasch machen und eine Folge deiner Lieblingsserie schauen, dann ist es Zeit, sich wieder an die Arbeit zu machen… Aber am Ende des Tages kostet dich diese Einstellung mehr Zeit, als du durch den Weg zur Arbeit und die Steigerung der Produktivität einsparst. Deshalb ist ein hohes Maß an Selbstdisziplin unabdingbar, damit du deine Aufgaben auch wirklich erledigen kannst, obwohl kein Chef in Sicht ist. Schließlich basiert die Arbeit im Home Office auf Vertrauen. Das bedeutet, dass dein Chef darauf vertraut, dass du wirklich in der Lage bist, die geforderten Stunden zu arbeiten.
2. Trennung von Arbeit und Privatleben
Wenn Arbeit und Leben in den Räumlichkeiten verschmelzen, ist die Gefahr groß, dass die klare Trennung der beiden Bereiche aufgehoben wird. Abends „nur mal kurz die Mails checken“ oder schnell ein oder zwei Stunden nach dem Abendessen anhängen wird oft zur Gewohnheit. Deshalb solltest du trotz Homeoffice immer einen Blick auf deine Arbeitsstunden werfen und sie so produktiv wie möglich verbringen.
3. Das Boot verpassen
So nervig die Kollegen auch sein mögen – am Ende sind wir Menschen gerne in Gesellschaft und wer die meiste Zeit oder sogar ausschließlich im Home Office arbeitet, verpasst auch die netten Gespräche unter Kollegen und die gemeinsamen Pausen. Außerdem müssen von Seiten des Arbeitgebers gute Kommunikationsmittel zur Verfügung stehen, damit die Kommunikation und Aufgabenverteilung unter den Beschäftigten auch im Home Office reibungslos funktioniert und nicht in endlosen E-Mail-Konversationen endet. Außerdem nehmen manche Arbeitgeber die nicht anwesenden Beschäftigten leider oft als weniger präsent wahr als diejenigen, die immer vor Ort sind. Das kann sich negativ auf zusätzliche Boni oder Gehaltserhöhungen auswirken.
4. Druck und Überstunden
Homeoffice ist in vielen Unternehmen noch nicht etabliert. Arbeitnehmer/innen sehen sich oft unter Druck, besonders gut zu sein, um dem Vorurteil zu entgehen, nichts zu arbeiten. Das führt oft zu unbezahlten Überstunden und zusätzlichem Stress.
Ist Homeoffice gut oder schlecht?
Ob ein Homeoffice gut oder schlecht ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Die Arbeit zu Hause sollte weder zu streng noch zu entspannt sein, um eine optimale Work-Life-Balance zu schaffen. So kannst du die Vorteile nutzen und Nachteile ausschalten. Außerdem gibt es eine Menge Tipps und Hilfsmittel, wie man die Arbeit im Home Office noch besser, produktiver und erfolgreicher machen kann.
Hallo,
ich bin Boris mittlerweile 29 Jahre alt. Ich habe eine Ausbildung zum Bankkaufmann abgeschlossen und bin privat auch sehr Finanz-interessiert. Mittlerweile gründe ich mein eigenes kleines Start-Up, und möchte diese Plattform nutzen euch aufzuklären und vor Fehlern, die ich bereits begangen habe.